„Zum Tanzen gehört mehr als ein paar rote Schuhe“, lautet ein altes Sprichwort. Und das stimmt vor allem beim Tanzen mit einem Tanzpartner! So sind Rhythmusgefühl, Spaß an der Bewegung und vor allem die Kenntnis von einigen Tanzschritten unbedingt notwendig. Nur so kann man es auch mit einem Tanzpartner wagen und Freude an der gemeinsamen, harmonischen Bewegung zu verschiedenen Melodien und Rhythmen erfahren. Und weil das Tanzen auch im Sportlehrplan verankert ist, nahmen die Sportlehrer am Gymnasium Höchstadt gerne ein Projekt-Angebot des TTC Erlangen an. Finanziell von von der Sparkasse Erlangen unterstützt, sollte der Sportunterricht drei Wochen lang für einige 8. und 9. Klassen Übungsrahmen für verschiedene Tänze sein. „Dazu wurde kein geringerer als Marius Iepure, ein erfahrener Profitänzer und nicht nur bekannt aus der Tanzshow ,Let´s Dance`, mobilisiert“, freute sich Sportlehrerin Christiane May-David. Ein wahrer Glücksgriff, wie sich ihrer Meinung nach herausstellte.
Berührungsängste überwinden
In den Sportstunden versammelten sich jeweils etwa 80 Schüler und Schülerinnen in der neuen Doppelturnhalle gleich neben der Schule zur Tanzstunde. Eine Mammutaufgabe also! Mit großem pädagogischen Geschick, Können und von Fröhlichkeit geprägter Ausstrahlung gelang es Marius Iepure allen Teilnehmern innerhalb der drei Wochen die wichtigsten Grundschritte beizubringen: Langsamer Walzer, Wiener Walzer, Salsa.
Dabei mussten vor allem bei den Achtklässlern zunächst vor allem Berührungsängste überwunden werden. „Geschickt brachte der Tanzlehrer die Schüler und Schülerinnen in bestimmte Aufstellungsformen, ordnete sie dann zu Paaren und sorgte dafür, dass immer wieder auch Paarwechsel stattfanden. Dabei agierte er stets gute Laune versprühend und dennoch sowohl fordernd als auch mit ganzem Körpereinsatz fördernd“, berichtet May-David. So gelang es ihm schließlich, auch die Zurückhaltendsten zum gemeinsamen Tanzen mit einem Partner zu motivieren – egal ob Junge mit Mädchen, Junge mit Junge oder Mädchen mit Mädchen. Stets standen das zwanglose Miteinander und die Freude an der gemeinsamen Bewegung im Vordergrund. .
Motivierender Meister
Zusätzlich musste eine gehörige Portion Rhythmusgefühl vermittelt werden. Dabei griff der Meister des Öfteren selber ein, fungierte als Tanzpartner oder als rhythmusgebender Motor. „Durch das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Gruppe und gemeinsam mit dem Partner ist es gelungen, dass alle die Choreographien auf Musik tanzen konnten“, so Marius Iepure. Auch die Inhomogenität der großen Gruppen bewältigte er: Waren doch völlige Tanzneulinge ebenso vertreten wie bereits durchaus mit verschiedenen Schrittkombinationen vertraute Schüler. So konnten zum Beispiel die Neuntklässer durch ihr Engagement schon mehrere Tanzfiguren erlernen.
Gelungenes Tanzprojekt
Nach den drei Wochen waren sich Sportlehrer und Schüler einig: Das vom TTC Erlangen angebotene Projekt ist eine tolle Sache, erste Erfahrungen mit dem Paartanzen zu sammeln. „Das Highlight war eine Salsa-Rueda im Kreis, bei der man nach wenigen Schritten und Sekunden den Partner wechselt – das hat allen großen Spaß gemacht", resümiert der TTC-Trainer. Und Christiane May-David fügt hinzu: „Sicher sind viele Schüler nun motiviert, einen Tanzkurs zu machen und Tanzen als ein Stück Lebensfreude zu verstehen. Ein ganz herzlicher Dank an den TTC-Erlangen für dieses Projekt.“